Die Chimichurri Sauce ist nicht nur würzig und leicht scharf, sondern auch unglaublich lecker. Möchtest du wissen, wozu diese tiefgrüne, frisch-duftende Würzsauce am besten schmeckt? Traditionell wird Chimichurri gerne zu gegrilltem Rindfleisch serviert, aber sie passt auch hervorragend zu Fisch, Gemüse, Kartoffeln und Salat. Frische Kräuter wie Petersilie, süß-saure Geschmackskomponenten, eine pikante Schärfe und erlesene Gewürze machen diese Sauce so besonders. Probiere es aus und justiere den Geschmack nach deinen Vorlieben!
Was ist Chimichurri eigentlich?
Chimichurri ist eine köstliche Würzsauce, die ihren Ursprung vermutlich in Argentinien hat. Diese frisch zubereitete Gewürzmischung wird traditionell auf gegrilltem Rindfleisch genossen. In vielen mittel- und südamerikanischen Ländern erfreut sich Chimichurri großer Beliebtheit und wird gerne zu gegrilltem Fleisch, Fisch, Geflügel und Weißbrot gereicht. Der Ursprung des Namens ‚Chimichurri‘ und der Sauce selbst ist nicht eindeutig nachweisbar, was ihre Vielfältigkeit und internationale Präsenz unterstreicht. Möglicherweise stammt der Name aus dem Baskischen oder leitet sich von ‘Jimmys Curry’ ab, wie es von den Argentiniern ausgesprochen wurde. Sogar die Sizilianer behaupten, dass die Ursprünge in der Marinade Salmoriglio liegen. Diese Mischung aus möglichen englischen, argentinischen, sizilianischen und baskischen Einflüssen verleiht Chimichurri einen frischen, leckeren und zeitlosen Geschmack. Wohl auch deshalb findet dieser weltweit großen Anklang.
Kulturelle Bedeutung und kulinarische Tradition der Chimichurri-Sauce
Chimichurri und Rindfleisch passen hervorragend zusammen. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Unterschiede in der mittel- und südamerikanischen Esskultur sich auf die Zubereitung von Chimichurri auswirken. Im chilenischen ‚Pebre‘ werden anstelle von frischer Petersilie frischer Koriander und frische Tomate verwendet. In Mexiko erfreut sich die Salatvariante großer Beliebtheit, und das mexikanische ‚Pico de Gallo‘ ist eher ein würziger Tomatensalat. Mexiko verwendet auch eine Vielzahl seiner heimischen Chilisorten. Sogar ein Ei kann hinzugefügt werden – wahrscheinlich aufgrund der engen Verbindung zur Guacamole. Daher können beide Würzsaucen auch gemeinsam zu ‚Mexikanischen Flank-Steak-Tacos‘ serviert werden. Hierzu verweise ich gerne auf ein ansprechendes Rezept.
Traditionelle Zutaten der Chimichurri Sauce
Chimichurri ist eine traditionelle Würzsauce, die zumeist frisch zubereitet wird. Dabei ist es entscheidend, frische Kräuter wie Petersilie zu verwenden und diese mit anderen Zutaten frisch zu verarbeiten. Bei der Suche nach Chimichurri-Rezepten findest du in Büchern und im Internet schnell Inspiration. Jedoch gelingt die Zubereitung am besten durch die Verbindung und das Probieren mit Gerichten. Hierzu mag ich gegrilltes Rindfleisch, Fisch, Zucchini, Lauch, Kartoffeln oder einen dünnen Aufstrich auf frischem Brot hervorheben. Grundzutaten sind:
- Glatte frische Petersilie
- Chili (frisch oder getrocknet)
- Pfeffer
- Salz
- Schalotten
- Frischer Knoblauch
- Zitrone oder Limette
- Essige wie Weißwein oder Apfel
- Olivenöl
- Honig
- Getrockneter Oregano
- Muskatnuss
- Paprikapulver
- Ingwerpulver
Achte unbedingt darauf, hochwertige Zutaten, Kräuter und Gewürze einzukaufen. Wenn die Limetten nicht gut gereift sind, ist es besser, auf Limetten zu verzichten und Zitrone zu verwenden. Ein erstklassiger Essig und hochwertiges Olivenöl beeinflussen natürlich stark den Geschmack.
Wozu passt frischer Koriander?
Um die Aromen von Chimichurri gezielt zu kombinieren, kann frischer Koriander hinzugefügt werden. Selbst für diejenigen, die keinen Koriander mögen, kann dies eine passende Option sein. Diese Erkenntnisse sind eine Zusammenfassung der gewonnenen Erfahrungen aus unseren Versuchen.
Frische grüne Kräuter einsetzen:Frische, glatte Petersilie bietet eine perfekte Basis mit ihrer leichten Süße, leicht herben Note und der vertrauten grünen Farbe. Es ist empfehlenswert, jetzt ein paar heimische Kräuter und frischen Koriander zu ergänzen. Die Chimichurri Sauce wird in Mexiko fast ausschließlich mit frischem Koriander zubereitet.
Harmonisierung der Geschmackskomponenten: Schalotten sind milder als Zwiebeln und eignen sich perfekt, um in feine Ringe geschnitten zu werden. Zusammen mit Zitrone/Limette, Chili, Essig, Olivenöl und Honig können sie über Nacht marinieren. Dieser Prozess mildert die Schärfe der Schalotten und betont gleichzeitig ihre Süße. Die Wahl zwischen Weißweinessig oder Apfelessig hängt vom Säuregehalt ab. Es ist wichtig, noch etwas mehr Süße hinzuzufügen, um die Säure zu betonen. Honig ist neutraler – auch in der Farbe – als Rohrzucker oder Kokosblütenzucker. Beide Alternativen passen auch (Geschmackssache).
Chimichurri kann problemlos bis zu zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden, wenn es ausreichend mit Olivenöl bedeckt ist. Während dieser Zeit kann sich das Aroma und der Geschmack der Würzsauce noch weiterentwickeln.
Gewürze und Aromen-Feinjustierung
Ein spannender Aspekt bei der Auswahl von Gewürzen und Aromen sind definitiv die Schärfereize. Darüber hinaus können treffende Kräuternoten und charakterstarke Gewürze wie Muskat den Geschmack von Chimichurri intensivieren. Nicht zuletzt helfen exotische Würznoten besonders bei der Feinabstimmung.
Schärfereize durch Chili, Pfeffer und Ingwer:Die Schärfe der Chili (Capsaicin) sollte im Sud deutlich spürbar sein; jedoch sollte sie nach dem Mörsern in den Hintergrund treten. Dabei ist es wichtig, die milde Schärfe der Schalotten (Allicin) weiter zu reduzieren. Hingegen darf eine leichte Schärfe des frischen Knoblauchs (Allicin) erkennbar sein. Durch die Verwendung von etwas Ingwerpulver (Gingerol) werden nur dezent zusätzliche Schärfereize geweckt. Abschließend können Pfeffer (Piperin) und ‚Pseudo-Pfeffern‘ wie Andaliman- oder Himalaya-Pfeffer (Amide) das Spiel mit der Schärfe komplettieren.
Treffende Gewürze:Gerbelter Oregano (Carvacrol) verleiht dem Gericht die typisch mediterran-würzige Note. Diese ist unverzichtbar und kann nicht durch frische Kräuter wie Petersilie ersetzt werden. Paprikapulver bringt eine ausgewogene Mischung aus Süße und Würze mit sich und passt perfekt zur Petersilie. Die Muskatnuss (Myristicin) harmoniert ebenfalls wunderbar mit der frischen Petersilie.
Aromen-Feinjustierung:Hochwertiges Olivenöl und ein qualitativ hochwertiger Weißwein- oder Apfelessig spielen eine wichtige Rolle. Dabei prägen beide die Basis und nehmen zugleich bei der Feinabstimmung der Aromen eine wichtige Rolle ein. Auch das Aromengewürz Vanille kann dabei helfen, insbesondere in Kombination mit Pfeffer oder Chili. Abschließend können sogenannte ‚Pseudo-Pfeffer‘ wie Andaliman fehlende Zitrusnoten ausgleichen.
Vorschlag für die Zubereitung der Chimichurry-Würzsauce
Es gibt nicht nur eine einzige Chimichurri-Würzsauce. Durch die Verwendung treffender Zutaten, Kräuter und Gewürze kann man immer ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Auch kulturelle Vorlieben und die Abstimmung auf die zu servierenden Speisen spielen eine Rolle. Basierend auf diesen Erkenntnissen, den beschriebenen Aromaprofilen und den empfohlenen Grundzutaten kannst du stets dein eigenes Rezept genießen.
Schneide die Schalotten in sehr feine Ringe und trenne diese voneinander. Gebe dann den Saft von Limetten oder Zitronen hinzu. Füge etwas Honig und eine Prise Salz dazu. Optional: schneide frischen Chili und gebe dünne Streifen dazu. Lasse die Mischung nach Wunsch bis zu 8 Stunden einwirken. Tipp: Eine Messerspitze Vanillesamen verleiht besondere Aromen.
Zerkleinere die Petersilie mit einem Hack- oder Wiegemesser. Wie bereits erwähnt, darf Chimichurri auch andere Kräutern enthalten. Hier sind ein paar Empfehlungen:
- Glatte Petersilie (3/5) mit Korianderkraut (2/5) und krause Petersilie (1/5).
- Glatte Petersilie (6/10) mit Kerbel (3/10) und Schnittlauch (1/10).
- Glatte Petersilie (6/10) mit Estragon (1/10), Basilikum (1/10) und Bärlauch (1/10).
- Glatte Petersilie (3/5) mit Bärlauch (2/5) – dadurch lässt sich Knoblauch ersetzen.
Der Anteil an Koriander kann sogar noch erhöht werden. Dabei solltest du nur beachten, dass nicht jeder den Geschmack dieses aromatischen Krauts mag und die Aromatik nicht mit jedem Gericht harmoniert.
Weiter geht’s mit dem Verfeinern der Würzsauce
Die Basis steht. Jetzt geht es ans Verfeinern der Würzsauce. Weiterhin möchten wir einige Tipps mitgeben.
- Mit Paprikapulver einpudern und etwas Salz dazu. Gerne bis zu 6h im geschlossenen Gefäß ziehen lassen.
- Knoblauch in feine Würfel schneiden. Reife Tomate in Würfel schneiden. Sud der Tomate abgießen und die Tomatenwürfel mit schwarzem Pfeffer würzen. Lässt sich ergänzend zum schwarzen Pfeffer wunderbar um die Pfeffer Lang, Andaliman und Grapefruit erweitern.
- Eingelegte Petersilie in einen großen Mörser geben. Darauf den Schalotten-Sud geben. Getrockneten Oregano hinzugeben. Zusätzliche milde mediterrane Kräuternote durch Majoran oder etwas herber & schärfer mit Thymian oder Bohnenkraut. Empfehlung: Frische Kräuternote durch getrocknete Dillspitzen. Alles zusammen vorsichtig stoßen (vermengen, nicht zerdrücken oder stampfen).
- Die gewürzten Tomatenstücke mit einem Löffel unterrühren. Wenn es zu trocken ist, noch etwas vom Tomatensud dazugeben. Abschmecken, ob Salz fehlt, ggf. nachsalzen. Dann unbedingt abschmecken und etwas Öl, Säure (Zitrone oder Essig) oder Gewürze dazugeben. Wenn tatsächlich Schärfe fehlt, dann etwas schwarzen Pfeffer hinzugeben. Mit den Gewürzen Ingwerpulver, Muskatnuss als ggf. auch einer Prise Zimt verfeinern (stets abschmecken).
- Für die Ruhezeit an einem kühlen Ort: Ausreichend mit Öl bedecken. Ein Lorbeerblatt oder eine Zimtrinde dazulegen.
Deine Meinung oder Fragen zur Chimichurri-Würzsauce sind herzlich willkommen.
Was ist Chimichurri für dich? Welche Zubereitungsmethode bevorzugst du? Bereitest du die Würzsauce zum ersten Mal zu und hast du noch Fragen? Teile deine Gedanken im Kommentarfeld.
Über den Autor